Betonblock® VS. LEGO®: Was ist eigentlich los?

Immer mehr Menschen haben es inzwischen mitbekommen: Im März 2025 hat LEGO® ein einstweiliges Verfügungsverfahren gegen uns eingeleitet. Der Auslöser? Die Verwendung des Begriffs „Legosteine“ auf unserer Website. Laut dem Anwalt von dem Hersteller liegt damit eine Markenrechtsverletzung vor. Am Freitag, den 28. März 2025, standen wir deshalb vor Gericht – gegenüber dem dänischen Spielzeughersteller. Freitag (25. April) wird das Urteil erwartet.

Aber worum geht es dabei genau – und wie gehen wir damit um? Das erklären wir gerne.

Um es klarzustellen: Wir sind nicht die Einzigen, die kontaktiert wurden. Auch andere Hersteller von Betonformen und Betonblöcken wurden von dem Spielzeugunternehmen abgemahnt. Wie unser Marketingdirektor treffend formuliert: „Noch nie hat ein achtjähriges Kind von seinen Eltern einen 2.500-Kilo-Betonblock geschenkt bekommen, weil es sich Spielbausteine gewünscht hat.“ Wie wir unser Noppensystem nennen, hat keinerlei Einfluss auf das Spielzeugunternehmen.

Unsere Stahlformen werden zur Herstellung von Betonblöcken verwendet, die in ihrer Form stark an die Spielzeugbausteine erinnern. Man stapelt sie auf ähnliche Weise – nur eben in groß. Außerdem ist es branchenüblich, dass fast jedes Betonunternehmen seine Megablöcke so nennt. Auch online suchen Menschen nach diesen Begriffen, wenn sie Betonblöcke mit Noppen meinen.

Es ist keineswegs das erste Mal, dass eine Marke beschreibend verwendet wird. Man kennt das auch von anderen Produkten. „Aspirin“ war ursprünglich ein Markenname. Genauso wie „Airfryer“, „Luxaflex“ oder „Jacuzzi“. Sobald ein Name allgemein bekannt ist, wird er schnell zum Gattungsbegriff für ähnliche Produkte

In der Baubranche hat sich die Bezeichnung mittlerweile als gebräuchlicher Begriff für diese Art von Betonblöcken etabliert. Das Wort wird seit Jahren vielseitig in der Betonindustrie verwendet. Dass der Markeninhaber nun plötzlich dagegen vorgeht, kam für uns völlig überraschend.

Der bekannter Spielwarenhersteller wirft uns eine Markenrechtsverletzung und einen Imageschaden vor. Wir sehen das anders. Der Begriff wurde in der Bau- und Betonbranche lange Zeit als beschreibender Fachbegriff genutzt. Kein Kind und kein Elternteil würde einen mehrere hundert Kilogramm schweren Betonblock mit Spielzeug verwechseln. Der Kontext ist klar: Wir führen niemanden in die Irre und ziehen daraus keinen unlauteren kommerziellen Vorteil.

Wir finden es bedauerlich, dass nun auf diese Weise Druck auf uns und auch auf andere Anbieter in der Branche ausgeübt wird. Dieser Schritt wirkt aus unserer Sicht überzogen und unnötig. Umso mehr danken wir allen, die uns in den letzten Wochen unterstützt haben – sei es mit einer Nachricht oder in einem Gespräch auf der bauma. Eure Unterstützung bedeutet uns viel. Unabhängig vom Urteil stehen wir weiterhin für Offenheit, Ehrlichkeit – und natürlich für die Herstellung der besten Betonformsysteme, mit denen du hochwertige Megablöcke produzieren kannst.

Das Gericht hat entschieden: Die bisher verwendeten Begriffe dürfen nicht länger genutzt werden. Schade – denn eine Verwechslungsgefahr besteht aus unserer Sicht nicht. Dennoch respektieren wir die Entscheidung.

Ab sofort sprechen wir von Megablöcken oder Noppenblöcken. So weißt du auch künftig genau, was du bekommst – ganz ohne Konflikte mit geschützten Markennamen.

Vielen Dank für eure Unterstützung in letzter Zeit. Du hast Fragen? Melde dich gerne bei uns.